Dr. med. Philipp Bissig

Spezialgebiete: Schulter- und Ellbogenchirurgie

Dr. med. Gilles Pfander

Spezialgebiete: Schulter- und Ellbogenchirurgie

Die Schulter

Erkrankungen und Verletzungen der Schulter sind häufig und führen teilweise zu erheblicher Einschränkung im Alltag. Unter Berücksichtigung des Alters und des funktionellen Anspruchs, gilt es eine für den Patienten individuelle Lösung zu finden, um mit konservativen oder operativen Massnahmen eine Wiederherstellung der Funktion und Schmerzfreiheit zu erlangen. 

Eine der häufigsten Beschwerden in unserer Sprechstunde, sind Risse der Rotatorenmanschette. Diese treten meist nach einem Sturz auf, kommen jedoch auch mit zunehmendem Alter im Rahmen der «Alterung» ohne erinnerliches Trauma vor. Als Rotatorenmanschette bezeichnet man den Verbund aller vier Sehnen der Schulter. Sie sind für die Funktion entscheidend. Der Riss einer oder mehrerer Sehen der Rotatorenmanschette äussert sich vor allem mit Schmerzen, klassischerweise beim Anheben des Armes über Brustniveau und auch nachts, unterschiedlicher Dauer. Je nach Grösse und Ort des Risses kann auch eine schwere Funktionsstörung der Schulter auftreten. Die Diagnose erfolgt heutzutage mittels eines Magnetresonanzuntersuchung (Arthro-MRI) und ist gerade auch nach Unfall aus Versicherungstechnischen Gründen von Bedeutung. Die Behandlung richtet sich nach dem funktionellen Anspruch und ist bei jüngeren Patienten in der Regel operativ, wobei die Sehnen mit verschiedenen Techniken (arthroskopisch oder offen) wieder am Knochen befestigt werden. Die Rehabilitation nach der Operation dauert 6 Monate bis zur Wiederaufnahme der Vollbelastung. Gute Ergebnisse sind jedoch auch nach konservativer Behandlung möglich, d.h. ohne Operation mittels Kortisonspritze, Physiotherapie und Heimübungen.

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Die Omarthrose (Arthrose des Schultergelenkes) ist die Abnützung des Gelenkknorpels mit resultierender Verformung des Gelenkes. Sie tritt im Vergleich zur Arthrose der Hüfte und des Knies deutlich seltener auf. Sie betrifft in der Regel ältere Menschen, teilweise auch in Kombination mit Rissen der Rotatorenmanschette. Die Folge ist eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung und im Endstadium Nachtschmerzen aufgrund progredienter Knochenarrosion. Sie kann aber auch jüngeren Menschen, meist körperlich schwerarbeitende Männer Mitte fünfzig, betreffen oder als Folge von Durchblutungsstörung nach Brüchen des Oberarmkopfes auftreten, wobei es zum Absterben (Nekrose) des Knorpels und des darunterliegenden Knochens führen kann. Die Behandlung der Omarthrose erfolgt gemäss dem Stadium der Erkrankung, wobei konservative Therapiemassnahmen oft nicht oder nur teilweise erfolgsversprechend sind und insbesondere Kräftigungsübungen Schmerzen sogar verschlimmern können. Bei entsprechendem Leidensdruck kann das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenkes (Schultertotalprothese) dauerhaft die Schmerzen lindern und die Funktion wiederherstellen. Hier gilt es zwischen anatomischer Schultertotalprothese bei erhaltener Rotatorenmanschette oder umgekehrter Schultertotalprothese bei inkompetenter/ gerissener Rotatorenmanschette zu unterscheiden.

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